SEKTION PLANUNGSGESCHICHTE

Mission Statement

In der GSU gibt es eine Sektion Städtebau- und Planungsgeschichte, die aus einem Arbeitskreis hervorgegangen ist, der sich speziell mit planungsgeschichtlichen Fragen auseinandersetzt. Die Sektion ist ein disziplinenübergreifendes Netzwerk für Geschichts- und Planungswissenschaftler sowie Praktiker, die sich mit der historischen Dimension von Planung und Entwicklung von und in Städten und Regionen beschäftigen. Das Netzwerk fördert den interdisziplinären Austausch in diesem Themenfeld. Die Überzeugung, dass bei der Diskussion und Bewertung aktueller Themen der Stadtentwicklung fundierte Kenntnisse sowie tragfähige Analysen historischer Entwicklungszusammenhänge von hoher Bedeutung sind, bildet die inhaltliche Grundlage für dieses Netzwerk.

Wir verstehen Planung als Transformation gesellschaftlicher Erwartungen in Zukunftsentwürfe und Strategien für städtische und regionale Entwicklungen. Städtebau- und Planungsgeschichte setzt die Reflexion über Landes- und Regionalplanung sowie Städtebau – ihre Theorien und Entwürfe, ihre Ziele und Wirkungen, ihre Möglichkeiten und Grenzen – in Bezug zu sozialen, politischen, kulturellen und ökonomischen Entwicklungen in Städten. Ein wichtiges Ziel der Aktivitäten des Netzwerks ist es, vergangenheits- und gegenwartsorientierte Arbeitsweisen auf dem Gebiet der Stadtplanung und des Städtebaus aufeinander zu beziehen und konstruktiv zu verknüpfen.

Die Sektion Planungs- und Städtebaugeschichte ermöglicht und erleichtert die Kommunikation, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Forschern und Forschergruppen in Hochschulen und Forschungsinstitutionen sowie Akteuren in Politik und Praxis. Die Sektion organisiert wissenschaftliche Konferenzen in Kooperation mit wechselnden Forschungsinstitutionen und sorgt für die Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse dieser Diskussionsforen. Sie kooperiert mit weiteren nationalen wie internationalen Initiativen und Fachvereinigungen, die sich mit Städtebau- und Planungsgeschichte beschäftigen. Ein besonderes Anliegen der Sektion ist die Nachwuchsförderung auf diesem Gebiet.

Kontakt:
Dr.-Ing. Celina Kress
Center for Metropolitan Studies (CMS)
Technische Universität Berlin
Ernst-Reuter-Platz 7 | TEL 3-0
E-Mail: celina.kress@metropolitanstudies.de

  • „Neue Städte für einen neuen Staat. Edgar Salin und das „Israelprojekt“ der List Gesellschaft“
    Eine Annäherung an die universalistische Denk- und Handlungsweise des Nationalökonomen Salin ermöglicht Einblicke in verschiedene historische Forschungsrichtungen und eröffnet neue Perspektiven auf die Gegenwart. Dieser Herausforderung stellte sich das internationale Symposium „Neue Städte für einen neuen Staat – New Towns for New Tribes“, das vom 2. bis zum 4. Dezember 2011 in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin stattfand.
  • Das Erbe Robert Schmidts: 100 Jahre regionale Planung im Revier
    Die Tagung ist Robert Schmidt als Person gewidmet, den Konzepten und Planungen des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk bis in die jüngste Vergangenheit wie auch der Zukunft der Metropolregion Ruhr. Darüber hinaus sollen Planungserfordernisse im Revier zur Zeit der Gründung des Siedlungsverbandes, Debatten unter Praktikern und im universitären Umfeld vor 1914 und wieder in den 1920er Jahren, regionale Entwicklungsprogramme der 1920er und 1930er Jahre im In- und Ausland sowie das Aufgabenfeld der Regional- und Landesplanung nach 1933 und erneut nach 1945 reflektiert werden.