SEKTION PLANUNGSGESCHICHTE

Neue Städte für einen neuen Staat. Edgar Salin und das Israelprojektder List Gesellschaft


02. – 04. Dezember 2011

Mit der Person des ab 1927 in Basel lehrenden Wirtschaftswissenschaftlers Edgar Salin (1892–1974) lassen sich sehr unterschiedliche und vielfältig aufeinander bezogene Themenfelder der Urbanisierungsgeschichte im 20. Jahrhunderts erschließen. Schon Salins intensive Beschäftigung mit Platon und der griechischen Geschichte deutet darauf hin, dass Städte – als Ursprung der demokratischen Selbstorganisation gleichrangiger Bürger – für ihn eine besondere Bedeutung hatten. Bereits in den 1930er-Jahren setzte sich Salin für ein stärkeres Zusammenwirken von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung ein. Seine wirtschaftstheoretische Arbeit orientierte er an aktuellen Problemen und gestaltete damit die Entwicklung urbaner Realität auch praktisch mit. Eine Annäherung an die universalistische Denk- und Handlungsweise des Nationalökonomen Salin ermöglicht Einblicke in verschiedene historische Forschungsrichtungen und eröffnet neue Perspektiven auf die Gegenwart. Dieser Herausforderung stellte sich das internationale Symposium „Neue Städte für einen neuen Staat – New Towns for New Tribes“, das vom 2. bis zum 4. Dezember 2011 in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin stattfand. Die von Karin Wilhelm in Zusammenarbeit mit Julius Schoeps veranstaltete Tagung ist Teil eines von der DFG geförderten Forschungsprojekts am Fachgebiet für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS) der Technischen Universität Braunschweig und wurde gleichfalls durch die DFG, sowie durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen gefördert. Zu den Kooperationspartnern gehörte neben der List Gesellschaft, vertreten durch Michael Göke auch die Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung e.V. (GSU), die Celina Kress vertrat.

Tagungsbericht: Neue Städte für einen neuen Staat. Edgar Salin und das „Israelprojekt“ der List Gesellschaft, 02.12.2011 – 04.12.2011 Berlin, in: H-Soz-Kult, 19.05.2012.