GSU NACHWUCHTAGUNG 2017
„Urbane Elemente: Licht, Luft, Feuer und Wasser
in der Geschichte und Gegenwart der Stadtentwicklung“
Die Elemente Licht, Luft, Feuer und Wasser waren für die Entwicklung von Städten immer von zentraler Bedeutung, denn neben umwelthistorischen Aspekten spiegelten diese Elemente immer auch politische Machtkonstellationen, die ökonomischen Bedingungen, den jeweiligen Stand der Technik, sowie die Vielfalt der kulturellen Interpretationen der involvierten Gesellschaften wider. Somit eröffnet der Fokus auf Elemente vielfältige Perspektiven auf das Forschungsfeld Stadt, sowohl in räumlicher als auch zeitlicher Ausdehnung. Der Zugang zu Wasser spielte bereits bei vielen Stadtgründungen eine entscheidende Rolle, und über die folgenden Jahrhunderte waren Fragen der Wasserver- und Entsorgung sowie der Kanalisierung einschlägige Themen der Stadtentwicklung weltweit, die oftmals auch die unterschiedlichsten Interessenkonflikte widerspiegelten. Auch Licht und Luft markierten hoch politisierte Themen, die angefangen von Ideen wie „Stadtluft macht frei“ bis zu gegenwärtigen Debatten über Air Rights bis hin zur Lichtverschmutzung immer wieder die Vielfältigkeit von Urbanisierungsdiskursen aufzeigten. Neben ihrer alltäglichen Bedeutung, riefen diese Elemente auch häufig Ausnahmezustände hervor. Flutkatastrophen und Feuersbrünste führten wiederholt zu weitflächigen Zerstörungen, die das Alltagsleben nachhaltig prägten, politische Debatten bestimmten und vielschichtige Erinnerungskulturen erzeugten.
Die diesjährige Nachwuchskonferenz der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung möchte ein breites Spektrum dieser Themen aufgreifen,
um eine multiperspektivische Diskussion über die Bedeutung dieser Elemente für die Entwicklung von Städten in Geschichte und Gegenwart zu ermöglichen. Explizit möchte die GSU damit auch gegenwartsorientierte Themen mit einbeziehen, um Perspektiven der Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden und den interdisziplinären Austausch der Geschichtswissenschaften mit anderen Disziplinen der Stadtforschung zu fördern.
Der Call for Papers wendet sich vornehmlich an Doktorand_innen und Postdoktorand_innen, aber fortgeschrittene Masterstudierende, die an einschlägigen Themen arbeiten, können auch gern Vorschläge einreichen. Die GSU wird höchstwahrscheinlich die Reise- und Hotelkosten übernehmen können. Die Konferenzsprache ist Deutsch.
Bitte senden Sie Ihre Vorschläge für Vorträge (300 Wörter und ein kurzes CV) bis zum 10. März 2017 an: info@metropolitanstudies.de. Betreff: GSU Tagung
Kontakt:
Prof. Dr. Dorothee Brantz
Center for Metropolitan Studies, TU Berlin
Hardenbergstr. 16-18, 10623 Berlin
dorothee.brantz@metropolitanstudies.de